Andreas Kühnapfel
Ehemals freier Fotograf und Journalist, immer noch Autor, Reisender, Vater und Großvater, neuerdings auch wieder Ehemann. Ich mag Endzeitgeschichten. Apokalypsen und Weltuntergänge, Zivilisationszusammenbrüche und Chaos. Diese Ereignisse werfen in mir immer wieder zwei interessante Fragen auf:
Wie entwickelt sich ein Mensch in dieser Zeit?
Was tut er, wenn alles was er kennt einfach so den Bach runter geht?
Eher selten dagegen stelle ich mir die Fragen: Warum rennen die jetzt aufs Dach? Warum sollte jemand dieses oder jenes tun? Denn die Antwort darauf ist eigentlich ganz einfach: das sind Fehler, und Fehler macht jeder Mensch irgendwann. Und Fehler sind auch wichtig für eine Geschichte, denn ansonsten gäbe es nichts zu erzählen. Was wäre denn langweiliger als "Hans geht durchs Leben und macht alles richtig."
Generation Z
Etwa neun Monate nach Beginn der Apokalypse beschließt Christopher Stern den Keller, in dem er die Wintermonate verbracht hat,
zu verlassen. Obwohl er noch genug Lebensmittel und Ausrüstung hat, um zu überleben spürt er, das es Zeit ist aufzubrechen.
Denn seit Monaten hat er keinen einzigen Menschen mehr gesehen und auch keine
Anderen. Diese
Anderen, das sind die offenbar seelenlosen Wiedergänger.
Untote, die sich nach ihrem Ableben erheben und über die Lebenden herfallen.
Bisse sind nicht nur tödlich, sie verwandeln den Gebissenen ebenfalls.
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Leseprobe: Generation Z
Träge plätscherte das Wasser von der Balkonkante über ihm, traf auf die Steinfliesen der Terrasse und jeder einzelne Tropfen zersprang in viele einzelne, kleinere Tröpfchen.
Der Regen hatte bereits vor einigen Minuten aufgehört, noch trieben dunkle Wolken über die bewaldete, kahle Höhe gegenüber, aber zwischendurch brachen ein paar Sonnenstrahlen hindurch und strichen wie Leuchtfinger über die feuchten, laublosen Wälder.
Auf der Wiese im Garten zeigten sich erste Schneeglöckchen. Der Frühling kam in großen Schritten. Wenn er sich nicht verrechnet hatte, war es Anfang März. Der Rauch seiner Zigarette kräuselte durch den Rahmen der Kellertür, zog unter dem Balkon nach oben. Dieses Laster würde ihn eines Tages umbringen.
Vielleicht.
Zumindest, wenn er lange genug lebte...
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Die Drachengeisttrilogie
Der Kontinent Delireth, etwa 1000 Jahre nach der Herrschaft halbgöttlicher Drachen, ist in einem frühen Dampfzeitalter angekommen. Die Magie hingegen ist ausgebrannt.
Im Fürstentum Albastairn verschwindet das wertvolle Ergebnis eines alchemistischen Experimentes spurlos – ein herber Schlag für DeCulleon, den herrschenden Grandugh,
der sich dadurch eine verheerende militärische Waffe gegen die dominierende Handelsstadt Jestenburg versprach.
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